Jahresbericht 2024 der ANW-Hochschulgruppe: Viele lokale und überregionale Höhepunkte haben unsere Erwartungen gebührend erfüllt

Los ging es mit einer Exkursion vom 18. bis 20. Januar 2024 nach Oberfranken. Im starken Schneetreiben begaben wir uns auf die Reise, um den Submissionsplatz in Bamberg, organisiert von den Bayerischen Staatsforsten (BaySF), Forstbetrieb Forchheim, anzuschauen. Die Waldbesitzer-Vereinigung Bamberg begleitete uns bei der Besichtigung, sodass wir uns die Ergebnisse zu einzelnen Stämmen direkt anschauen konnten. Besonders lehrreich war, dass sich hier Submissions- und Versteigerungsholz auf ein und demselben Platz befand. So konnten wir ausgiebig über die Wertschöpfung von Laub- und Nadelholz diskutieren. Bis in die Dunkelheit wurden Stämme bewundert und Preise verglichen. Bei einem zünftigen Abendessen in typisch fränkischen Gaststuben diskutierten wir noch lange über die erlebten Eindrücke.
Am Folgetag besichtigten wir zunächst das Sägewerk Schonath in Scheßlitz. Die Gebrüder Schonath führen den Betrieb gemeinsam in zweiter Generation und gewährten uns tiefe Einblicke in die Welt der Laubholzverwertung. Aspekte wie die Ansprüche an das Holz, die Technik vor Ort und die komplizierte Logistik in diesem Zusammenhang erschlossen uns die Thematik Laubholz aus einem vorher weitgehend unbekannten Blickwinkel. Der Nachmittag stand im Zeichen der BaySF, und wir konnten waldbauliche Fragestellungen in gut gemischten Wäldern diskutierten. An einem frisch realisierten Starkholzeinschlag übten wir uns in der Rohholzsortierung und -aushaltung. Neben der Beurteilung hinsichtlich der Pfleglichkeit des durchgeführten Einsatzes wurde über jagdliche Erfahrungen und Schlagpflege gesprochen.
Der letzte Tag stand im Zeichen des Privatwaldes und führte uns in die Wälder unserer Gastgeber, der Freiherren von und zu Aufseß. Hier standen der Umgang mit Kalamitäten, die Jagd und waldbauliches Vorgehen in ausgewählten Beständen im Fokus. Zu sehen gab es beeindruckende Lärchen, Douglasien und eine breite Palette von Mischbaumarten, dazu konnten die speziellen Herausforderungen eines mittelgroßen Privatwaldbetriebes und die weiteren Entwicklungen bedacht werden. Mit inspirierenden Erlebnissen traten wir die Heimreise an. Unser besonderer Dank geht an die Akteure vor Ort, die uns begleitet und diese Reise ermöglicht haben.
Reisegruppe in Oberfranken
Der Februar ist der Prüfungsmonat des Wintersemesters, und so wurden wir nach kleineren Treffen, bei denen wir eine Auszeichnungsübung im Kleinprivatwald durchführten, erst im März wieder nennenswert aktiv. Dabei verbrachten wir ein paar wahnsinnig lehrreiche Tage vom 13. bis 15. März auf dem traditionellen Springbreak bei Familie Duhr in Garlitz. Michael Duhr ermöglicht seit Jahren Studierenden, Praxiserfahrungen in seinen Wäldern zu sammeln. Neben Exkursionen wird angepackt: von der Feinerschließung über das Auszeichnen von Beständen bis hin zur direkten Umsetzung von Pflegemaßnahmen und Verkehrssicherung. Alles wird besprochen und praktisch umgesetzt: Planung, Werkzeugauswahl und das Verfahren – natürlich unter der wachsamen Anleitung von Forstwirten und qualifizierten Forstleuten.
In diesem Jahr hat sich die Veranstaltung auch über die Grenzen der HSG Eberswalde herumgesprochen, sodass wir Teilnehmende aus den Hochschulgruppen Freiburg, Erfurt, Tharandt und Göttingen begrüßen durften. Von der Trappenbalz, die wir sehr gut beobachten konnten, über kontrovers diskutierte Themen wie Waldbau, Jagd und Forstökonomie bis zu den Arbeiten mit Rückewagen, Motorsäge und Spacer schärften wir unsere fachliche Kompetenz und schlossen Wissenslücken. Wohnen, ge-meinsames Kochen und der Austausch über Studium und Co. während dieser Zeit waren auf dem Gutshof im gemütlichen Ambiente möglich. Vielen Dank an Familie Duhr für die grenzenlose Gastfreundschaft!
Springbreak bei Michael Duhr
Eine ganze Reihe weiterer Aktionen beschäftigten unsere Gruppe im Frühjahr. So packten einige bei Pflanzungen mit an, um unser Budget aufzubessern. Wir trafen uns zum Austausch im Pavillon des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde (LFE) und planten kommende Exkursionen. Bei der Veranstaltung „Vom Baum zum Brett“ am 21. März, die wir zusammen mit dem Fachbereich Holztechnik und dem Forstbetriebs Chorin anlässlich der Kür zum Waldgebiet des Jahres organisierten, konnte der Weg eines Baumes vom Wald bis zum Sägegatter nachverfolgt werden. Einem breiten Publikum konnten die Fällung einer Kiefer, die Rückung und der Transport zum mobilen Sägewerk und schließlich das verwendbare Brett präsentiert werden. Der beschwerliche Weg, insbesondere wenn man naturgemäß bodenschonend wirtschaften möchte, konnte hier näher erläutert werden.
Sehr große Resonanz über den Fachbereich hinaus fand auch unsere vegetationskundliche Wanderung am 13. April im Stadtwald Prenzlau. Geleitet wurde sie vom örtlichen Revierleiter Jens Rackelmann, der uns an seinem unheimlich großen Wissensschatz teilhaben ließ. Diverse Zeigerpflanzen wurden bestimmt und erklärt. Ein Thema, das viele von uns interessiert und auch eigene Defizite aufzeigte.
Mit dem Start der Jagdzeit versammelten wir uns am 17. April im Revier Theerofen bei Stefan Kruppke zu einer Exkursion zum Thema naturgemäße Waldwirtschaft und ökosystemorientierte Jagd. Stefan führte uns durch sein Revier, und für uns wurde greifbar, was an vielfältige Nachwuchs, Struktur und Diversität möglich ist, wenn man die Schalenwilddichte anpasst. Hochmotiviert begaben wir uns im Anschluss auf den Gruppenansitz.
Da der April aus jagdlicher Sicht äußerst erfolgversprechend ist, fuhren wir am 20. April zur Familie Emmrich nach Buchwäldchen zum Springbreak, Part II. Gunter Emmrich hatte uns eingeladen, und so konnten wir auf einer Exkursion die atemberaubende Entwicklung seines Waldes nachvollziehen. Konsequente Wald- und Jagdwirtschaft haben auf ärmsten Standorten in Südbrandenburg einen gemischten und differenzierten Dauerwald hervorgebracht, der schon auf den ersten Blick deutlich vitaler erscheint als die Kiefernwüsten, welche während der Anfahrt kilometerweit zu sehen waren. Gunter belegte – mittels Bildern für uns gut nachvollziehbar –, wie aus einem Altersklassenwald ein stabiler Dauerwald entstehen kann. Nach einem kleinen Arbeitseinsatz und einer Stärkung am Grill begaben wir uns auf einen abendlichen Ansitz, der nach einem Gewitter eine besonders tolle Abendstimmung für uns bereithielt.
Unsere Gruppe in Buchwäldchen und Theerofen
Wieder im Hochschulalltag angekommen, spielte bei unserem nächsten monatlichen Treffen das Thema Kommunikation im Arbeitsleben eine Rolle. Im Wald hinterm Campus improvisierten wir Rollenspiele zu verschiedenen Konfliktsituationen – zum Beispiel „Mensch mit unangeleintem Hund im Wald“, „Unzufriedener Forstwirt trifft Förster“, „Wildschadensdiskussion zwischen Waldbesitzer und Jäger“ … uvm. Schnell mussten wir feststellen, dass es hier ein klares Kompetenzdefizit seitens der Studierenden gibt. Warum wird diesem Themenfeld in der Lehre zu wenig Bedeutung beigemessen?!
Vom 15. bis 18. Mai besuchten wir die ANW-Bundestagung sowie die Vorexkursion der ANW Landesgruppe Brandenburg-Berlin in Burgk und Bad Windsheim. Spannende Exkursionen und der Austausch über die Landesgrenzen hinweg machten die Reise zu einem besonderen Erlebnis. Zum Ausruhen gab es selbstverständlich keine Zeit.
Im Juni stand der Tag der offenen Hochschule an, bei dem wir die ANW und unsere HSG einem breiten Publikum präsentierten. Daneben zog es uns vom 6. bis 9. Juni nach Thüringen zu den ANW-Hochschultagen, organsiert durch die HSG Erfurt. An der Bleilochtalsperre erlebten wir eine hervorragend organisierte Tagung mit spannenden Vorträgen und eindrucksvollen Exkursionen. So referierten unter anderen Elisabeth Emmert, Franz Straubinger und Max von Rotenhan zu jagdlichen und waldbaulichen Themen mit eindrucksvollen ökonomischen Hintergrundinformationen. Exkursionen mit höchst anspruchsvollen Fragestellungen füllten die Tage. Unter anderen konnten die Anlage von Seilkrantrassen erprobt, der Umgang mit extremer Borkenkäferkalamität nachvollzogen und vor allem weitergedacht werden oder der Weg aus der jagdlichen Krise von Kleinstwaldbesitzern nachvollzogen werden. Ein buntes Programm, welches durch eine tadellose Unterkunft und bestes Sommerwetter viel Freude und Erkenntnisgewinn mit sich brachte. Vielen Dank und Respekt nach Erfurt!
Gruppe HST und eine Folie aus dem Fachvortrag
Eine Woche später, vom 19. bis 21. Juni, reisten einige von uns zur KWF-Tagung nach Hessen. Wir als HSG hatten diese Reise initiiert und freuten uns sehr darüber, das sich Herr Dr. Engler seitens der Hochschule bereit erklärt hatte, einen Großraumbus plus Unterkunft zu organisieren. So wurde eine hochschulübergreifende Reise möglich. Von der KWF-Tagung selbst fuhren wir nachdenklich wieder gen Heimat, denn offensichtlich wird der immer gröber werdenden Befahrung oder Räumung von Störungsflächen, Wuchshüllen und Zerhäckseln des Rohstoffs Holz die prioritäre Bedeutung beigemessen. Der völlig falsche Ansatz, wie wir finden.
Trotz der unmittelbar bevorstehenden Prüfungen folgten wir der Einladung unserer Landesgruppe zum Arbeitstreffen im Forstbezirk und gleichnamigen Revier Eibenstock. Andreas Pommer führte uns durch eine vielfältige Themenwelt, bei der uns wieder einmal klar wurde, das nicht nur Waldbauwissen, Baumartenkenntnis oder forstökonomische Betrachtungen von Belang sind, sondern der Blick auf das ganze System zielführend ist. Besonders eindrücklich wurde dies auch bei der Zeitreise, welche wir durch das Überschreiten der nahen Grenze zu Tschechien unternahmen. In Eibenstock wurde gezeigt, wie mit ganzheitlicher Behandlung ein ökologisch sowie ökonomisch stabiler und erfolgreicher Dauerwald aussehen kann.
Nach einem anstrengenden Prüfungszeitraum und den wohlverdienten Ferien folgte das zweite Arbeitstreffen der Landesgruppe am 7. und 8. September . Dieses Mal ging es nach Mecklenburg-Vorpommern. Zwei sehr sehenswerte Betriebe, vorgestellt und bewirtschaftet durch Moritz von Maltzahn und Holger Weinauge, öffneten uns die Pforten, und eine fachlich tiefgründige Diskussion erweiterte unseren Horizont. Die hohe Teilnehmeranzahl und weit verzweigte Themenbereiche bedienten nahezu alle fachlichen Erwartungen. An einem lauen Sommerabend konnten wir bei gutem Essen und einem erfrischenden Sprung in den See bis in die Nacht Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. Wir freuen uns, Teil einer so vitalen und herzlichen Landesgruppe zu sein!
Zum Semesterstart fuhr ein Teil von uns vom 23. bis 27. September zur Summerschool in die Dauerwaldstiftung nach Pommern. Dort lädt Prof. Martin Guericke Studierende dazu ein, eine Woche lang Themen wie Stichprobeninventur, Zeigerpflanzenbestimmung, Bestandesbeschreibung oder Übungen in verschiedenen Marteloskopen praxisnah zu behandeln. Außerdem wollten wir im September die neuen Erstsemester willkommen heißen, und so veranstalteten wir zusammen mit dem Fachschaftsrat einen Grillabend, gefolgt von der Erstie-Rallye, bei der wir wie jedes Jahr mit einem Stand mitmachen.
Am 11. Oktober, nachdem sich alle wieder im Hochschulalltag eingefunden hatten, fand unsere jährliche Erstie-Exkursion statt. Diese führte uns in den Kleinstprivatwald und beleuchtete die breite Palette der naturgemäßen Waldwirtschaft. An verschiedenen Stationen zu den Themen Waldarbeit, Waldbau, Jagd, Waldpädagogik und Kommunikation bauten wir Brücken und stellten die Verknüpfung zu den ANW-Grundsätzen her – stets mit dem Ansatz, Lust auf mehr zu wecken.
Summer School, Erstie-Rallye und Arbeitstreffen der Landesgruppe
BDa wir selbstverständlich unsere Kernkompetenz ausbauen und eine zentrale Aufgabe demonstrieren wollten, organisierten wir am 18. und 19. Oktober eine Exkursion zu zwei Leuchtturmbetrieben der naturgemäßen Waldwirtschaft. Unsere Reise führte uns nach Massow, in die Wälder der Hatzfeldt-Wildenburg’schen Verwaltung, und nach Reuthen in einen Familienbetrieb der von Rotenhans. Mark Illerich, Förster in Masson, zeigte uns eindrucksvoll, wie ein konsequenter Weg vom Altersklassenwald selbst auf großer Fläche unter schlechtesten Voraussetzungen zum Dauerwald führen kann. Dabei konnte die Transformation nicht durch vage Beschreibungen erahnt, sondern anhand stichfester Aufnahmen belegt, untermauert und nachvollzogen werden. Der Schlüssel liegt in den Grundsätzen „dauernd jagen“, „dauernd pflegen“ und „dauernd denken“!
Weiter südlich führte uns Frank Hartig vom Forstdienstleister Boscor durch den Reuthener Wald. Leider konnten wir Sebastian Freiherr von Rotenhan nicht mehr persönlich erleben, aber immerhin auf seinen Spuren durch den Wald stromern. Durch die besondere standörtliche Situation und der bergbaulichen Nutzung dieses Waldes fanden wir eine sehr spezielle Landschaft vor. Steile Anstiege, wassergefüllte Stollen und ein Mosaik aus verschiedensten Sanden, Kohle und Gesteinen frischten tief vergrabenes Wissen aus den bodenkundlichen Vorlesungen des Studiums auf. Auch in diesem Wald konnten wir erfolgreichen Waldbau hin zu risikoärmeren, gemischten Wäldern beobachten. Konsequente Jagd, etappenweises Absenken der Grundfläche und ein Raster von neuen Mischbaumarten wie Douglasie und Esskastanie belegten auch hier, dass mit Fingerspitzengefühl und fachlicher Kompetenz Waldumbau ohne Pflanzung, Zaunbau und flächiger Befahrung gelingen kann. Beim gemeinsamen Grillen lauschten wir dem Wolfsgeheul der Lausitz und tauschten uns bis tief in die Nacht über verschiedenste Thematiken aus. Unser besonderer Dank geht an Mark und Frank, die sich in ihrem stressigen Alltag, noch dazu am Wochenende, Zeit für uns genommen haben!
Exkursionen nach Massow und Reuthen
Manchmal ergibt es Sinn, sich über den eigenen Fachbereich hinaus zu verbinden und Schnittmengen mit anderen Fachleuten zu suchen. Genau das haben wir mit unserer Natura-2000-Exkursion am 25. und 26. Oktober nach Possen in Thüringen gemacht. Eine Kommilitonin aus dem Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz hatte hierzu Kontakte genutzt und ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Im Forstamt Sondershausen (Thüringenforst) empfing man uns herzlich, und Vertreter der Forstverwaltung sowie der Natura-2000-Station vor Ort stellten uns ihre Arbeit, Ziele und Konfliktfelder vor. Sofort wurde uns bewusst, wie schmal das Fundament unseres Wissens aus der forstlichen Perspektive ist und wie unterschiedlich das Vokabular von Forst und Naturschutz ist. Schnell kommt es zu vermeintlichen Interessenkonflikten, welche mitunter durch bilaterale Gespräche lösbar sein können. Beim gemeinsamen Kochen in der Ferienwohnung am Abend herrschte eine ausgelassene Stimmung, und die Kontakte zu Studierenden aus dem Bereich Naturschutz bereicherten unseren Horizont ungemein.
Auch die Welt der Pilze ist für uns ein höchst spannendes Gebiet. Es wurde uns durch Alfred Möller ja nahezu in die Wiege gelegt, und so befassten wir uns auf einer Pilzwanderung im Oktober mit essbaren und zeigenden Exemplaren. Das weckte die Lust auf mehr, denn hier liegt ein wahrer Schatz an Informationen vor uns.
Natura-2000-Exkursion in Thüringen
NDer November war geprägt durch Vorträge. Zwei Themen hatten wir uns auf die Agenda geschrieben: Zum einen werden Moore im Wald für uns eindeutig zu knapp behandelt, was wir durch einen Vortrag von Oliver Jähnichen mit dem Titel „Wald und Moor – Eine symbiotische Beziehung im Kontext von Wassermangel, Trockenstress und Klimakrise“ ausgleichen und vertiefen wollten. Nach diesem Vortrag planen wir im Frühjahr 2025 eine Exkursion zu dem Thema, wir bleiben dran und gespannt.
Zum anderen ist das Verhalten gegenüber Frauen in Forst und Jagd leider immer noch ein brisantes Problem. Wie kann, in einer zumindest zahlenmäßig männlich dominierten Blase, ein respektvoller Umgang miteinander gelingen? Wo besteht der größte Handlungsbedarf? Gemeinsam mit dem FSR griffen wir dieses Thema auf, passend zum internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November. Dr. Birgit Homann hielt einen Vortrag mit dem Titel „Frauen im Forstbereich – Gestern, Heute und Morgen“. Die anschließende Diskussion unterstrich die Notwendigkeit eingehend.
Pilzwanderung und Moorvortrag
PWie schnell ein Jahr verfliegt, wird vermutlich im Dezember am deutlichsten. Kurze Tage, lange Wochen und zahlreiche Drückjagden, auf denen wir insbesondere naturgemäß wirtschaftende Kollegen unterstützten, standen im Kontrast zur besinnlichen Weihnachts- und Adventszeit.
Im Gegensatz zu den früher beinahe fest planbaren Wetterlagen wird die Pflanzung zum optimalen Zeitpunkt ein nervenaufreibendes Meisterstück der Arbeitsplanung. Was dabei konkret zu beachten ist, welche Verfahren und Sortimente auf dem Markt verfügbar sind und ob bzw. wenn ja, warum in naturgemäßen Wäldern gepflanzt wird, all dies haben wir am 04. Dezember 2024 bei einer Pflanzaktion mit Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen diskutiert und praktiziert. Die ANW-HSG, das junge Netzwerk Forst und der Stadtwald Eberswalde hatten dazu eingeladen. Bei Regen und frischen Temperaturen pflanzten wir Weißtanne, Eibe, Mehlbeere, Elsbeere und einige Sträucher in Störungskegel auf einem M1 bzw. OK1-Standort. Genutzt wurden Hohlspaten, Göttinger Fahrradlenker, Rhodener Haue und Pflanzrohr für Containerpflanzen. Die Pflanzen wurden punktuell in Truppverbänden oder einzeln als Ergänzung zur Naturverjüngung eingebracht. Anschließend genossen wir vor dem Kaminofen im schönen Wurzelkeller des Forstbotanischen Gartens eine warme Suppe. Das folgende monatliche Treffen wurde durch eine Siebdruckaktion mit unseren neuen Logo ergänzt.

Der Wurzelkeller sollte auch für unsere Weihnachtsfeier taugen, und so verlebten wir am 18. Dezember unseren Jahresabschluss dort. Durch die Waldweihnacht, bei der der Forstbotanische Garten in verschiedensten Farben beleuchtet wird, kam eine festliche Stimmung auf und wir freuten uns besonders über die Teilnahme einiger Gäste aus unserer Landesgruppe. Bei Feuer, Spiel, Spaß, spannenden Gesprächen und kulinarischen Schätzen verlebten wir eine sorgenfreie Zeit.
Nun, ein ambitioniertes Jahr mit vielen großen und kleinen Höhepunkten ging zu Ende. Wir haben viel erlebt, geschafft und uns auch für die Zukunft spannende Exkursionsziele und Vorhaben auf die Agenda geschrieben. Mit großer Vorfreude denken wir bereits an die Reise in die Slowakei, an die Hochschultage in Rottenburg, an die Arbeitstreffen mit der Landesgruppe und vieles mehr. Wir sind dankbar für eine starke und anhaltende Unter-stützung seitens unserer Landesgruppe. Ob wir Exkursionsziele suchen oder Rat in fachlichen Fragestellungen, einen Praktikumsplatz vermitteln oder etwas gänzlich Neues probieren wollen, immer erfahren wir eine freundschaftliche Unterstützung, nicht zuletzt auch mit erheblichen finanziellen Zuschüssen. Dafür sagen wir DANKE!
Der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberwalde möchten wir ebenfalls ein großes Dankeschön übermitteln, denn bei vielen unserer Exkursionen dürfen wir die Hochschulfahrzeuge nutzen, was den Selbstkostenbeitrag senkt und die Realsierung größerer Reisen erst möglich macht. Für uns ist das nicht selbstverständlich, daher bedanken wir uns besonders bei Prof. Miribung, Prof. Guericke, Frau Neumann vom Waldcampus und Frau Dietterle aus der Poststelle: Ohne Sie wäre das alles in dieser Form nicht möglich!